ÖKOBERATUNGEN Reto Zingg GmbH

Natur pur and Necker und Thur

2011 wurde das Projekt „Natur pur an Necker und Thur“ für die wertvollen Gebiete Mühlau-Stutz, Bräägg und Letzi der Gemeinden Lütisburg und Kirchberg gestartet. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Regionalwerk Toggenburg AG (RWT) wurden diese Gebiete aufgewertet, mit Informationstafel ausgestattetet und eine langfristige Betreuung ausgearbeitet. Bereits 2006 sind die Gebiete Bräägg und Letzi aufgewertet worden. 2011 folgten ökologische Aufwertungen im Gebiet Mühlau-Stutz, welche beim Neubau des Flusskraftwerkes Mühlau verwirklicht wurden (Rutz & Zingg 2012). Die im Winter 2015/2016 im Rahmen der Umfahrung Bütschwil entstandenen Aufwertungsgebiete an der Thur sowie weitere Kleingewässer im westlichen Hinterland von Bütschwil, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Bütschwil-Ganterschwil, kamen erst später hinzu.

Regelmäßige Kontroll- und Monitoring Rundgänge durch das Büro, unterstützt durch Kontrollrundgänge von Freiwilligen, halfen seither die Gebiete in einem guten Zustand zu halten und wo nötig einzugreifen. Die Ergebnisse des Monitorings und aktuelle Aufwertungsmassnahmen sind in diesem bereits neunten Bericht zusammengefasst.

Erfolgskontrollen und Monitoring sind wichtige Kontrollinstrumente im Natur- und Landschaftsschutz. Durch das gezielte Suchen und Beobachten von bemerkenswerten Pflanzen- und Tierarten sowie die Verfolgung deren Populationsentwicklungen soll eine angepasste, gezielte Pflege der Projektgebiete realisiert und bei abnehmenden Beständen bedrohter Arten rechtzeitig reagiert werden.

 

Im Jahr 2020 konnten im gesamten Projektgebiet acht Amphibienarten, 14 Heuschreckenarten, 28 Libellenarten, 34 Tagfalterarten und 11 Schwebfliegenarten nachgewiesen werden. Zusätzlich konnten noch diverse Nachfalter, Käfer, Reptilien, Fische, Vögel und Säugtiere aufgenommen werden. Auch dieses Jahr wurden die Funde punktgenau erfasst. Dies erlaubt, die Bedeutung einzelner Teilgebiete für die untersuchten Artgruppen darzustellen. Zusammen mit den über die letzten Jahre nachgewiesenen Arten, können dadurch gezielt Aufwertungs- und Pflegemassnahmen durchgeführt werden.

 Die Anzahl an nachgewiesenen Individuen der gefährdete Gelbbauchunke (Bombina variegata) war deutlich geringer als im letzten Jahr, aber vergleichbar mit den Jahren 2016-2018. Dies deutet daraufhin, dass das Jahr 2019 ein Jahr mit ungewöhnlich vielen Individuen war. Vermutlich zurückzuführen auf die Ausbaggerungen der einzelnen Weiher im vorausgegangenen Winter.

 Die stark gefährdete Ziel- und Leitart Geburtshelferkröte (Alytes obstetrcans) konnte in den Gebieten Letzi, Hagenau, Mühlau-Stutz und Taaweiher bestätigt werden. Die Gesamtanzahl (14) an beobachteten Individuen hat zugekommen, wobei sich die meisten Funde auf das Gebiet Letzi (8) konzentrieren. Am Taaweiher konnte wie im vorigen Jahr ein Individuum nachgewiesen werden, was die Bedeutung der neu ausgearbeiteten Aufwertungen im Gebiet unterstreicht.

 

 

 

Unsere Ziele

Förderung der Biodiversität

Unser Kernanliegen ist die Förderung der Biodiversität von Flora und Fauna. Um dies zu erreichen lancieren wir eigene Naturschutzprojekte in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen und gemeinsamen mit kommunalen oder kantonalen Partnern. Neben der Betreuung von bereits bestehenden Naturschutzgebieten, entstehen durch diese fruchtbaren Partnerschaften immer wieder neue Biotope und selten gewordene Tier- und Pflanzenarten finden ein neues Zuhause.

Schaffung eines ökologischen Ausgleichs

Aufgrund von Baumassnahmen oder durch unsere landwirtschaftliche Nutzung geht immer mehr natürlicher Lebensraum verloren. Daher versuchen wir in Zusammenarbeit mit Kantonen und Gemeinden für Baumassnahmen einen gewissen Ausgleich zu schaffen indem Flächen eine Aufwertung erfahren und so zu einem wertvolleren Lebensraum werden

Brückenbauen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz

Gerade weil die Landwirtschaft ein essentieller Wirtschaftszweig ist, ist es von fundamentaler Bedeutung die Biodiversität im landwirtschaftlich geprägten Raum zu steigern. Dabei gilt es stets die Balance zwischen Umweltschutz, Ernährungssicherheit und Ökonomie zu finden. Denn nur in Zusammenarbeit mit den Landwirten wird ein Richtungswechsel zu mehr Biodiversität in der Landwirtschaft stattfinden können.

 

Kontakt

ARNAL

Büro für Natur und Landschaft AG

Kasernenstrasse 37

9100 Herisau

T + 41 71 366 00 50

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